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Sonntag, 12. Juli 2009

Swiss Bike Masters in Küblis

An diesem Wochenende bin ich mit meinen Kollegen vom Goldwurst-Team ans Swiss Bike Masters nach Küblis/Graubünden gefahren. Wie letztes Jahr hatte Marco wieder ein Haus an der Strecke organisiert und so waren wir dann auch wieder eine ganze Horde Goldwürste, die über alle möglichen Distanzen, vom Freeride bis zum Langstreckenrennen starteten. Samstagabend kochten und assen wir gemütlich zusammen und fuhren dann runter nach Küblis, um das Freeride-Rennen von den beiden Michis und Andi anzuschauen. Wahnsinn, die Geschwindigkeit, mit der diese Fahrer die Strecke runterheizen!
Heute war dann das Masters dran. Marco, Tamara und Fridi starteten über die Langdistanz, Mirco und Michi über 75km und ich startete nur über 36km/1700hm. Ich habe dieses Jahr noch nicht viele Velokilometer trainiert und wusste irgendwie gar nicht, wie mein Formstand war. Ausserdem war ich etwas zu faul für die Tragepassage und den Schlamm des Frösch-Abschnittes...deshalb nur die Kurzdistanz.

Nach dem Start gings schon zur Sache und ich wurde herausgefordert. Logo, dass ich da (insbesondere am Berg...) nicht widerstehen konnte! Das war richtig toll! Je länger wir im Aufstieg zur Madrisa waren, desto besser wurden meine Beine und ich konnte richtig drücken. Ich hatte einen Mordsspass und genoss jeden Meter. Von der Madrisa runter hats dann heftig geschüttelt, lief aber super. Und auch beim zweiten Aufstieg auf den Schiefer waren meine Beine super und ich musste nie kämpfen. Es war einfach nur super perfekt. So richtig zum Geniessen. Sturz- und Pannenfrei und total gut gelaunt kam ich nach knapp 2.5h als 2. overall ins Ziel. Keine Kratzer, keine Abstiege (bis auf das eine Mal, als es mich beim Kulminationspunkt der Madrisa im Kies beinahe abgeräumt hätte-vor allen Zuschauern...)

Das Wetter war auch perfekt und einmal mehr habe ich gemerkt, wie gerne ich in den Bergen bin. Und am liebsten mit dem Bike oder dem Rennvelo! Das nächste Bikewochenende ist schon geplant...

bis bald, hebeds guet
jenny

PS: Auf dem Foto die Spitzengruppe über 105km mit Fridi und Marco

Sonntag, 5. Juli 2009

Schöner Tag mit unschönem Ende

Um meine gestern Abend wirklich zuviel gegessenenen Grilladen etwas abzubauen ;-), beschloss ich, heute mit dem Rennrad meinen Sommerklassiker zu fahren: durch den Jura nach Biel an den See. Ich war alleine unterwegs und freute mich auf den schönen Tag. Aber irgendwie war heute ein sehr spezieller Tag. Es begann schon kurz nach Liesberg, als ich merkte, dass ich einen fremden Rennradler am Hinterrad hatte, der von meinem Windschatten profitieren wollte. Passiert ja öfters mal und man muss den müden Männern ja helfen ;-). Doch anstatt nur zu schmarotzen, ging er wenig später nach vorne und achtete darauf, dass ich dranbleiben konnte. Nett! Und so wechselten wir eine Weile bis er schliesslich neben mich kam und meinte "Hoi, bi de Däni...". So kamen wir ins Gespräch radelten gemeinsam bis Delémont. War wirklich nett! Nach Delémont kamen dann die wunderschönen Felsen und ich genoss die herrliche Fahrt. Kaum ein paar km gefahren, überholte mich ein Motorradfahrer und winkte mir nett zu (vielleicht sollte ich ihn kennen?!) und schon im nächsten Kaff hatte ich wieder einen Velofahrer am Hinterrad (ist es magnetisch?? Steht irgend etwas auf meiner Stirn??). Auch mit ihm fuhr ich eine Weile, bis sich eine Frau dazugesellte (Danke!!). Mit ihr radelte ich dann bis Biel, wo ich mich mit Tommy, einem Freund aus Biel, zum Baden verabredet hatte.
Nach einer herrlich erfrischenden Pause im kühlen Nass, einigen Cappuccinis und Gelatis später düste ich mit dem Zug wieder nach Hause. Und auch dort: ein Typ riss mir buchstäblich mein Velo aus der Hand und hängte es in die Halterung. Eine Dame rutschte gleich rüber und bot mir ihren Platz an (von dort konnte ich mein Velo sehen). Was war denn heute nur los? Warum waren alle so nett zu mir?
Wieder in Basel angekommen könnte ich nun die Geschichte meines schönen Tages beenden. Doch leider fehlt noch etwas: das unschöne Ende.
Ich war schon fast zu Hause und fuhr gerade an einer Tankstelle vorbei. Da hörte ich quietschende Reifen und das Beschleunigen eines Autos hinter mir. Nach einem kurzen Moment realisierte ich instinktiv: der wird mich überfahren. In diesem Moment schaute ich schräg hinter mich und sah wie das Auto direkt hinter mir in voller Fahrt in die Fussgängergruppe raste, die ich eben überholt hatte. Um ein Haar hätte es mich auch noch erwischt! Die Autofahrt endete im Gebüsch des Migros Paradies Einkaufszentrums. Der Fahrer hatte eine Familie erwischt. Die Frau sah ich auf meiner Kopfhöhe(!!)direkt hinter mir durch die Luft fliegen. Das war wirklich superknapp!
Sofort hatte ich mein Natel draussen und rief den Krankenwagen. Dann kamen auch schon andere Passanten und halfen. Und die leisteten perfekte Arbeit: die Verletzten wurden vorbildlich versorgt.
Wahnsinnig, wie schnell und ungeahnt ein so schwerer Unfall passiert ist. Der Autofahrer hatte die Kontrolle verloren und hatte die Familie ja auf dem Trottoir erwischt!
....Und so nahm mein schöner Tag ein unschönes Ende....

bis glyy
jen

 
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