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Sonntag, 20. September 2009

Klettern im Tessin

Am letzten Wochenende bin ich mit Markus, Robi und Anja ins Tessin gefahren. Bei dem herrlichen Wetter hatten wir beschlossen, ein gemütliches Kletterwochenende zu verbringen.
Am Samstagmorgen sind wir losgefahren und schon kurz nach dem Gotthard, nahe Faido, abgebogen in ein grosses, schönes Bouldergebiet (Chironico). Inmitten eines grossen Kastanienwaldes lagen perfekte Kletterblöcke mit rutschigen Platten, kleinen Griffen, Querungen und athletischen Zügen. Gemütlich richteten wir uns ein und verbrachten den ganzen schönen Nachmittag am Fels mitten in der Natur. Anja und ich fotographierten zwischendurch immer wieder die Männer in Action oder sammelten schöne Kastanien. Erst am frühen Abend setzten wir unsere Fahrt gegen Süden fort. In Bissone am Luganer See fanden wir ein wunderschönes Restaurant (Klettern macht hungrig...). Der Abend war so warm, dass wir auf der Terrasse über dem See ein wunderschönes, gemütliches Abendessen genossen und mit einem Gläschen Wein den Tag ausklingen liessen.
Am Sonntag wollte uns Markus das "Plattenklettern" lehren und lotste uns nach Ponte Brolla Eingangs Maggiatal. Der Fels war faszinierend. Nicht zerklüftet und eckig wie sonst im Jura, sondern wie mit Beton besprüht, glatt und grifflos. Die Sonnte strahlte und deshalb beschlossen wir, in eine Mehrseillängentour einzusteigen. 5 Seillängen waren zu durchsteigen. Der Schwierigkeitsgrad war nicht besonders hoch, aber das Klettern auf "Nichts" gewöhnungsbedürftig. Man fühlt sich wie ein Gecko, versucht mit Händen und Füssen sozusagen anzusaugen. Die Sonne heizte den Felsen so stark auf, dass man sich dabei fast die Hände verbrannte. Unsere Schuhsohlen zeigten später jedenfalls Schmelzspuren...Seillänge für Seillänge kletterten wir uns empor, immer mit der herrlichsten Aussicht. Wir genossen jede Sekunde und nach knapp 3 Stunden wurden wir am Gipfel mit ein paar tollen Fotos belohnt. Der Abstieg war dann jedoch alles andere als eine Belohnung. Normalerweise eine gemütliche Wanderung, kämpfen wir uns im steilen Gelände durchs Unterholz. Der Weg war kaum auffindbar, das Gelände wenig zugänglich. Schlussendlich gelangten wir sogar an eine Abseilstelle, wo wir uns rund 15m abseilen mussten. Fast schon abenteuerlich dieser Rückweg. Nun wissen wir auch, warum sich die meisten vom Gipfel direkt über die Kletterroute wieder abseilten :-) Trotzdem hatten Robi und Markus noch genügend Energie, um nachher noch in eine schwierige Route einzusteigen, während Anja und ich faul auf den Felsen in der Sonne lagen und tratschten!
Erst am Abend hatten wir genug vom Klettern und machten uns auf den Heimweg nach Rovio. Dort grillierten wir im Garten des Ferienhauses meiner Eltern, genossen die Aussicht und verbrachten einen gemütlichen Abend.
Am Montag zeigte sich der Himmel bewölkt und wir flüchteten gegen Süden. Nach einer mehrstündigen, amüsanten Irrfahrt durch Como's Süden landeten wir (nachdem wir etliche steile Strassen hoch und wieder runter getuckert waren, in einem Klettergebiet bei Erba/Lecco. Eine kleine schöne Wanderung führte uns an die Felswand. Dort konnten sich Robi und Markus richtig austoben, schwere Routen, knifflige Situationen, athletische Züge. Wir kletterten, quatschten, picknickten und genossen den schlussendlich sehr sonnigen und warmen Tag. Müde und hungrig kehrten wir erst am Abend zum Auto zurück und fuhren nach Como. Dort schien es, als hätte man sowohl alle Bankautomaten, wie auch alle Restaurants "eingeklappt" - sie waren nicht mehr auffindbar...Wir spazierten hungrig durch die wunderschönen alten Gassen, bis wir schliesslich durch Zufall ein supertolles Restaurant entdeckten. Im Keller eines alten Hauses in der Altstadt war ein Restaurant im Loftstil gebaut worden, mit Sichtbalken und -mauern, Metallinnenausbau und tollen Dekoelementen. Eine faszinierende Kombination aus alt und neu. Wir bestellten - bella Italia - Pizza!
Zum Dessert durfte natürlich der Espresso und die Panna cotta nicht fehlen.
Gegen 21 Uhr verliessen wir Como und machten uns auf gegen Norden. Doch die Heimfahrt sollte sich noch als kleines Abschlussabenteuer herausstellen. Der Gotthardtunnel war gesperrt und wir mussten über die Berge ausweichen. Auf dem Gottard lag aber laut Radio schon Schnee....und wir hatten noch immer Sommerreifen...
Trotzdem wagten wir es und fuhren vorsichtig über den Pass. Etwas unheimlich, aber dank vorsichtiger Fahrweise von Robi sind wir gut wieder im Tal angekommen und setzten unsere Fahrt nach Basel fort.
Es war ein tolles Wochenende und wir haben viel geklettert, gelacht und gequatscht.

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