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Sonntag, 28. März 2010

Birslauf

Hallöchen da bin ich wieder :-)
Letzte Woche habe ich nun endlich herausgefunden, warums im Training momentan einfach nicht so recht flutschen will - ich habe einen deftigen Eisenmangel! Mein Speichereisen ist fast leer und das hat Auswirkungen auf mein ganzes Blutbild. Eisen wird u.a. für den Sauerstofftransport verwendet. Ist es zu niedrig, kann nicht mehr optimal Sauerstoff transportiert werden. Kein Wunder, fühle ich mich wie eine Dampflok!! Somit ist auch mein Resultat in Paris erklärt.
Es stimmt mich positiv, zu wissen, dass es nicht am Training liegt. Nun heissts einfach ein paar Wochen Eisentherapie und nix Grossartiges erwarten und dann sollte die Sache gegessen sein.

Trotz der miserablen Blutwerte liess mich mein Trainer Egon am Birslauf starten. Wir wollten sozusagen einen Nullpunkt festmachen, damit ich mich im Training nicht überlaste und wir wissen, wo ich eigentlich stehe. Ohne Ambitionen und sehr langsam ging ich das Rennen an. Meine Beine fühlten sich unglaublich gut an. Das Training der letzten Wochen hat sich ausbezahlt. Nur leider hats eben keine Kohlen in der Lok und das "Schnuufi" bekundete Mühe. Aber ich konnte einen super regelmässigen Lauf (Merci an den LSVB'ler, der mich zwischen 3-5km gepaced hat!)hinlegen und fühlte mich bis ins Ziel pudelwohl! Mit 37:20min bin ich zufrieden. Ist nicht gerade meine Bestzeit, aber unter gegebenen Umständen ok.

Die nächsten Wochen wird das Training wie gehabt weitergehen. Momentan laufe ich zwischen 60 und 80km pro Woche, was für mich sehr viel ist. Die Woche mit den meisten km, die ich je gelaufen bin, war im Trainingslager in Lanzarote letztes Jahr. Da kamen 90km zusammen. Obwohl sich das nach wenig anhört, habe ich das Gefühl, dass ich nur am "seggle" bin...Aber hey: I love it! Was gibts Schöneres, als bei Sonnenaufgang auf den Gempen zu laufen und die ersten Vögel zwitschern zu hören?

Enjoy your run!
jen

Sonntag, 14. März 2010

Harte Landung II

...Nachdem ich mich von meinem Lanzarote-Düsseldorf Abenteuer erholt hatte, gabs wenigstens in den folgenden Trainings Entwarnung: meine Schienbeinprobleme waren weg. Puh, Glück gehabt. Aber das Wetter war einfach obermies. Noch dazu fing ich mir eine Erkältung ein und das Training lief deshalb alles andere als gewünscht. Aber ich kämpfte mich durch und freute mich auf mein erstes Rennen: der Halbmarathon von Paris.
Das Wochenende in Paris mit meiner Schwester war super - allerdings nur in nicht-sportlicher Hinsicht. Wir waren shoppen, toll essen und der Höhepunkt war sicher die Besichtigung von Schloss Versailles. Aber der Halbmarathon ging in die Hose. Trotz gutem Laufgefühl schaute nur 1:23h raus. Natürlich nicht das, was man sich 4 Wochen vor einem Marathon erhofft.
Und so verlor ich allmählich die Motivation. Das Wetter gab mir wirklich den Rest. Als ich gestern am Waldlauf in Birsfelden startete, wollten Kopf und Beine einfach nicht und ich gab den Lauf schon nach 1km auf.

Nun werde ich mir mit meinem Trainer Egon überlegen wies weitergeht. Nach Marathon SM siehts jedenfalls nicht aus. Aber ich habe eine gute Basis und die Trainings auf der Bahn mit Renate und Co machen Spass. So werde ich einfach mal "witerseggle", geniesssen und schauen, wanns mich wieder für ein Ziel oder einen Wettkampf packt. Schliesslich steht der Spass im Vordergrund.
Bis bald!
jen

Harte Landung...

So, nun komme ich endlich wieder einmal dazu, euch zu berichten. Leider gibt es dieses Mal keine positiven News, bei mir läufts im Moment leider nicht so rund.
Am 23.Februar flog ich voller Vorfreude wieder nach Lanzarote, um dort eine intensive Laufwoche zu verbringen. Das Wetter spielte mit und zeigte sich schon am ersten Tag von seiner allerbesten Seite. Leider nicht meine Beine. In der Woche vor Lanzarote hatte ich sehr intensiv trainiert. Leider etwas zu intensiv, denn schon beim Einlaufen fürs allererste Training taten meine Schienbeine weh....na super, Knochenhautentzündung schon am ersten Tag! Bingo! Auf Verletzung hatte ich natürlich gar keine Lust und so verbrachte ich anschliessend meine Tage mit Schwimmen, Krafttraining, Sünnele und Surfen. Gleichzeitig versuchte ich, früher nach Hause zu kommen. Mich plagte auch das schlechte Gewissen, denn eigentlich wollte ich ja nicht "unnötig" Ferien nehmen von meiner Arbeit und ich wusste, dass es viel zu tun gab. So zog es mich nach Hause und - guess what - alle Flüge nach Zürich/Basel waren ausgebucht. So flog ich eben nach Düsseldorf...

...am Samstag, an dem Sturmtief Cyrill über Deutschland fegte!! Anstatt 4,5 hatten wir nur 3 Stunden Flugzeit nach Deutschland. Das war aber das letzte Positive an diesem Tag....
Beim Landeanflug wurden wir vom Wind nur so herumgeworfen. Es rüttelte und schüttelte und ich glaube, sogar die Piloten haben geschwitzt. Die Kinden sassen mit ihren "K*+@-Tüten" in den Sitzen und wir anderen krallten uns in unsere Armlehnen. Doch wir landeten - noch immer nichts vom Sturm wissend - mittendrin auf dem Flughafen Düsseldorf. Schnell holte ich mein Gepäck und rannte zum Zug, wo ich hoffte, noch die erste Verbindung nach Basel zu bekommen. Für ein Ticket reichte die Zeit nicht mehr, das wollte ich im Zug kaufen. Dummerweise war das dann aber ein Regionalzug, in dem man keine Tickets bekommen konnte...naja, kommt ja eh keiner in den 6 Minuten vom Flughafen zum Hauptbahnhof...Wir fuhren also los und schon nach ungefähr 2 Minuten gabs einen heftigen Knall und das Licht ging im ganzen Zug aus. Kurz darauf meldete sich der Lokführer und meinte, wir hätten einen Baum gerammt und hätten nun keinen Hauptstromabnehmer mehr. Und so rollten wir dann noch eine Weile weiter, bis wir schliesslich rund 300m vor dem Bahnhof stehenblieben. Und da stand ich nun: steckengeblieben im dunklen Zug, hungrig, durstig, müde und vorallem OHNE TICKET! Na toll. Satte 2 Stunden liessen sie uns ohne Strom im Zug sitzen. Die Kinder mussten in Becher pinkeln weil die sich die Klotüren ohne Strom nicht mehr öffnen liessen, die Passagiere teilten sich Kekse und Wasser und Sicherheitsleute patroullierten durch den Zug, um "Meutereien" zu verhindern.
Gegen 19 Uhr wurden wir dann endlich in den Hauptbahnhof Düsseldorf geschleppt. Ich stieg aus dem Zug und hörte sogleich die Durchsage: "Sämtliche Zugverbindungen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und BW sind eingestellt". SUPER! Aufgrund des Sturms wurden sämtliche Flughäfen geschlossen und Züge fuhren nicht mehr. OK! Ich holte mir also ein Stück Pizza von Pizza Hut und zog beim Reisezentrum der DB eine Nummer, um mir am Schalter ein Ticket nach Basel zu kaufen. Ich zog Nr. 2476. Die Anzeige war bei 2122.....
So verbrachte ich eine schöne Zeit mit hundertenn anderen Gestrandeten im DB Reisezenttrum in Düsseldorf...Endlich an den Schalter gekommen meinte die nette Dame nur:"Basel? Heute?" und schenkte mir einen mitleidigen Blick. OK? Ich setzte mich also wieder zu den anderen auf den Boden und überlegte mir eine Strategie. In den folgenden Wartestunden kamen immer wieder einige wenige Züge an, die dann sofort ausgerufen und von den Passagieren hart umkämpft wurden. Aber alle gingen Richtung Berlin, Hamburg oder irgendwo in die Pampa.
Inzwischen war es 20 Uhr geworden und witzigerweise war ich dank den netten anderen Leute auch ganz gut gelaunt. Abenteuer machen doch irgendwie Spass! 20:15 kam dann meine Chance: ein Zug Richtung Stuttgart! Ich hoppte rein und wollte bis Mannheim fahren. Doch schon nach 30 Minuten war Schluss: Stopp wegen Oberleitungsstörung. Die anderen Leute im Zug meinten nur, dasselbe hätte in Duisburg 2h gedauert....TOLL! Doch nach 15 Minuten gings dann aber weiter. Irgendwann - die Passagiere lagen inzwischen kreuz und quer schnarchend überall verstreut im Zug - kam dann per Lautsprecher die Anfrage nach einem Fernverkehrslokführer! HE? In Main war dann aus die Maus. Lenkzeiten überschritten, Lokführer ab ins Bett, Lok ohne Führer. SUPER! Da standen wir also rund 2 Stunden und warteten, während die DB wohl alle ihre Lokführer aus den Betten klingelte und sich dann tatsächlich einer fand, der uns Richtung Süden steuerte. Inzwischen war es bald Mitternacht.
Und dann das Wunder: In Mannheim wartete doch tatsächlich der ICE nach Basel!! Ich stieg einfach ein und setzte mich in die erste Klasse. HERRLICH! Nun hätte ich sogar einige Stunden schlafen können, wäre da nicht der ältere Herr hinter mir gewesen. Durch sein Uebergewicht hatte der eine richtig deftige Schlaf-Apnoe und alle 10Minuten war ich kurz vor dem Sprung zum Defi...!! NAJA. In Basel dann die Illusion, ich sei die einzige, die um 03.30 Uhr morgens ein Taxi will. HAHA. Der ganze Zug wollte eins!!! Obwohl ich sonst eigentlich mit einer grossen Klappe ausgestattet bin, habe ich rund 40 Minuten benötigt, um mir ein Fahrzeug zu ergattern. Der Fahrer war dann auch leicht angesäuert, da ich NUR nach Allschwil und nicht nach Olten oder Zürich wollte.... Gegen 04:30 kam ich dann endlich zu Hause an. Bleibt nur noch eines:
Das Taxi kostete 27 Franken und ich hatte 25 Franken dabei.

 
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