Ich lief voll am Anschlag. Gab alles, was meine Beine laufen konnten. Da hörte ich den Lautsprecher auf der anderen Seite des Rheins "...und die schnellsten Läuferinnen sind nun im Ziel..." Ich hatte noch mehr als 1 Runde vor mir.....
Das war mein erster und bisher letzter Stadtlauf im Jahre weissnichtmehrwann. Damals noch in der Kategorie "Sportlerinnen", eine zwischen Elite und normaler Kategorie. Ich war unter "ferner liefen" es war etwas frustrierend, ganz alleine zu laufen.
Seither fiel der Basler Stadtlauf immer in meine Saisonpause. Oder meine Saisonpause auf den Basler Stadtlauf - wie auch immer.
Bis 2010...
Heuer war endlich wieder einmal der Stadtlauf geplant und ich freute mich eigentlich auf die Teilnahme in meiner Heimatstadt. Ich war noch nicht besonders viel gelaufen, hatte viel Alternativtraining gemacht und fühlte mich aber trotzdem fit. Nach meinem Stadtlauf in Langenthal waren leider meine Waden etwas hart - ein Zeichen dafür, dass ich noch zuwenige Kilometer hatte. Ich war mir etwas unsicher, ob ich davon schon richtig erholt war, aber ich wollte unbedingt starten.
Dann kam der Schnee. Und nicht zu knapp. Wunderschön.
Ich wurde immer unsicherer was einen Start betraf. Es war sehr kalt, ich zu wenig trainiert, der Boden rutschig.... Trotzdem reiste ich an und wärmte mich auf. Doch während des Aufwärmens hatte ich plötzlich das starke Gefühl, dass es besser wäre, nicht zu starten. Ich wollte einfach nicht schon wieder verletzt sein...Nach einigem Hin und Her lief ich zu meinem Trainer und erklärte ihm, dass ich nicht starten würde. Es brauchte Überwindung: der Trainer erwartete einen Start, der Veranstalter hatte mich eingeladen, viele Zuschauer und Läufer kannten mich...was würden sie denken??
Doch ich überwand diese Gedanken und startete nicht. Meine Stimmung war dann ziemlich im Loch. Dieser doofe Stadtlauf - warum schaffe ich nie einen Start?? Obwohl er doch wunderschön ist!
Wer den Start aber schaffte war meine "kleine" Schwester. Sie, die jahrelang auf hohem Niveau Hockey gespielt hatte, aber mit Laufen nix am Hut hatte. Sie, die untrainiert und Lauf-unerfahren war. Und sie schaffte auch das Ziel. Und wie! Mit einem Lachen kam sie ins Ziel, hatte riesig Spass und war super gelaufen! Das rettete meinen Abend: Ich war so stolz auf meine Schwester! Es war schön, zu sehen, dass ihr das Spass macht, was auch ich so sehr liebe: das LAUFEN!
Basler Stadtlauf und ich - eine traurige Geschichte? Nein, gestern war es durch den Lauf meiner Schwester definitiv keine traurige Geschichte und ich ging mit einem guten Gefühl ins Bett.
Und noch was: anstatt heute irgendwelche harten Muskeln auszukurieren lief ich frühmorgens eine wunderschöne Runde im Neuschnee. Und ich fand einmal mehr bestätigt, dass einfach keine Rangierung, keine Medaille einen so schönen Morgen im verschneiten Wald wettmachen könnte. Ich bin froh, dass ich gestern Abend so entschieden habe. Manchmal ist es einfach gut, auf das Bauchgefühl zu hören. Und vielleicht klappts ja mit dem nächsten Stadtlauf!
Das war mein erster und bisher letzter Stadtlauf im Jahre weissnichtmehrwann. Damals noch in der Kategorie "Sportlerinnen", eine zwischen Elite und normaler Kategorie. Ich war unter "ferner liefen" es war etwas frustrierend, ganz alleine zu laufen.
Seither fiel der Basler Stadtlauf immer in meine Saisonpause. Oder meine Saisonpause auf den Basler Stadtlauf - wie auch immer.
Bis 2010...
Heuer war endlich wieder einmal der Stadtlauf geplant und ich freute mich eigentlich auf die Teilnahme in meiner Heimatstadt. Ich war noch nicht besonders viel gelaufen, hatte viel Alternativtraining gemacht und fühlte mich aber trotzdem fit. Nach meinem Stadtlauf in Langenthal waren leider meine Waden etwas hart - ein Zeichen dafür, dass ich noch zuwenige Kilometer hatte. Ich war mir etwas unsicher, ob ich davon schon richtig erholt war, aber ich wollte unbedingt starten.
Dann kam der Schnee. Und nicht zu knapp. Wunderschön.
Ich wurde immer unsicherer was einen Start betraf. Es war sehr kalt, ich zu wenig trainiert, der Boden rutschig.... Trotzdem reiste ich an und wärmte mich auf. Doch während des Aufwärmens hatte ich plötzlich das starke Gefühl, dass es besser wäre, nicht zu starten. Ich wollte einfach nicht schon wieder verletzt sein...Nach einigem Hin und Her lief ich zu meinem Trainer und erklärte ihm, dass ich nicht starten würde. Es brauchte Überwindung: der Trainer erwartete einen Start, der Veranstalter hatte mich eingeladen, viele Zuschauer und Läufer kannten mich...was würden sie denken??
Doch ich überwand diese Gedanken und startete nicht. Meine Stimmung war dann ziemlich im Loch. Dieser doofe Stadtlauf - warum schaffe ich nie einen Start?? Obwohl er doch wunderschön ist!
Wer den Start aber schaffte war meine "kleine" Schwester. Sie, die jahrelang auf hohem Niveau Hockey gespielt hatte, aber mit Laufen nix am Hut hatte. Sie, die untrainiert und Lauf-unerfahren war. Und sie schaffte auch das Ziel. Und wie! Mit einem Lachen kam sie ins Ziel, hatte riesig Spass und war super gelaufen! Das rettete meinen Abend: Ich war so stolz auf meine Schwester! Es war schön, zu sehen, dass ihr das Spass macht, was auch ich so sehr liebe: das LAUFEN!
Basler Stadtlauf und ich - eine traurige Geschichte? Nein, gestern war es durch den Lauf meiner Schwester definitiv keine traurige Geschichte und ich ging mit einem guten Gefühl ins Bett.
Und noch was: anstatt heute irgendwelche harten Muskeln auszukurieren lief ich frühmorgens eine wunderschöne Runde im Neuschnee. Und ich fand einmal mehr bestätigt, dass einfach keine Rangierung, keine Medaille einen so schönen Morgen im verschneiten Wald wettmachen könnte. Ich bin froh, dass ich gestern Abend so entschieden habe. Manchmal ist es einfach gut, auf das Bauchgefühl zu hören. Und vielleicht klappts ja mit dem nächsten Stadtlauf!
