Heute habe ich am 3-Königs-Bikeausflug unseres Veloclubs teilgenommen. Es war eine schöne kleine Tour durch die winterliche Waldlandschaft. Und das Ziel war zu meiner Ueberraschung ein ganz besonderes: wir fuhren nach Bubendorf, wo wir einen Clubkollegen besuchten. Claude war ein Biker, ein Veloclübler. An vielen Triathlons, Bikesausflügen und Weekends dabei. Ich mochte Claude immer sehr, traf ihn an Triathlons und verstand mich super mit ihm. Bis er dann vor ein paar Jahren bei einem Veloclubausflug in den Bergen einen schweren Bikeunfall hatte, mehrere Meter abstürzte und seither im Wachkoma ist. Ich fragte mich, wie es ihm wohl geht, wie er wohl aussieht oder wie seine Chancen auf ein gesundes Leben waren. Ich dachte oft an ihn, wie er lachte und wie ich ihm immer wieder vor dem Veloplus mit seinem dunklen Kastenwagen traf. Aber irgendwie hatte ich nie den Mut, ihn zu besuchen. Vielleicht war ich egoistisch, denn irgendwie wollte ich ihn in Erinnerung behalten wie er war. Vielleicht war ich auch feige, denn ich traute mich nicht, ihn zu sehen.
Doch heute endlich habe ich Claude wiedergesehen! Und es war ein sehr schönes Erlebnis. Ich wusste, was mich erwartete und eigentlich wars dann doch nicht so schlimm. Wir haben ihn einfach in unsere Mitte genommen, Königskuchen und Kaffee genossen und uns unterhalten. Claude war mittendrin. Es war gut, zu sehen, dass er ein buntes, modernen und schönes Zuhause hat und offensichtlich liebevoll gepflegt wird. Es war schön, ihn wiederzusehen!
Wir wissen nicht, was er mitbekommen hat und was nicht, aber ich wünschte,er könnte spüren, dass wir ihn nicht vergessen haben, unseren Claude.

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